Bremen: Gemeinschaftsprojekt zur Abfallentsorgung in Windhoek
(Januar 2021) Gemeinsam mit seiner namibischen Freundschaftsstadt Windhoek startet Bremen 2021 ein Projekt zur Verbesserung des dortigen Abfallmanagements und zur Förderung von Startups im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren mit einem Fördervolumen von 2,1 Millionen Euro. Die Bevölkerung der Stadt Windhoek wächst kontinuierlich und hat sich seit 2001 auf beinahe eine halbe Million Einwohner*innen verdoppelt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in informellen Siedlungen mit extrem hoher Arbeitslosigkeit und kaum vorhandener öffentlicher Infrastruktur. Unhygienische Lebensbedingungen tragen zur Verbreitung von Krankheiten bei, von denen besonders benachteiligte und marginalisierte Bevölkerungsgruppen betroffen sind. Die Formalisierung dieser Gebiete und in diesem Zuge die Einführung von Systemen zur Entsorgung und Recycling von Hausmüll sind wichtige Ziele der Stadt Windhoek. Im Fokus des Projekts stehen die Reduzierung der Abfallmengen und schädlichen Umweltauswirkungen, die Erhöhung des Anteils recycelter Abfälle und die Schaffung von Arbeitsplätzen durch innovative Neugründungen in der Abfall- bzw. Kreislaufwirtschaft. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stehen der Austausch („Job Sharing“) zwischen Fachleuten der Abfallbetriebe in Bremen und Windhoek, Workshops und Bildungsmaßnahmen für Schüler*innen, die Errichtung von Recyclingstationen sowie ein Inkubator für neu gegründete Unternehmen im Sektor Kreislaufwirtschaft. Außerdem beteiligt sich Durban als bremische Partnerstadt in Südafrika ebenfalls mit ihrer Expertise an diesem Projekt.
Info: Senatskanzlei Freie Hansestadt Bremen, Ansgaritorstraße 22, 28195 Bremen, Ansprechpartner: Jörn Hendrichs, Tel. 0421 361-4505, joern.hendrichs[at]sk.bremen.de, www.ez.bremen.de