WUS-Förderpreis – die Abschlussarbeiten
Kein weiteres Thema war 2015 in der medialen Berichterstattung so präsent wie die Aufbereitung von Migration und Flucht. Es entstand das Narrativ einer überforderten Bundesrepublik, die von einer gefährlichen Welle von Geflüchteten überrollt werde. Dies führte zu kontroversen Debatten in der deutschen Gesellschaft, die sich von Rassismus, Gewalt und Angst bis zu einer solidarischen Willkommenskultur erstreckten. Geflüchtete und ihre Geschichten wurden zu einem Teil des deutschen kulturellen Gedächtnisses und somit auch wichtiger Bestandteil künstlerischer Aufarbeitung, wie beispielsweise von dokumentarischen Filmen. Sie sind neben Nachrichtensendungen eine der wichtigsten Informationsquellen für gesellschaftsrelevante Diskurse.
In meiner wissenschaftlichen Hausarbeit im Schwerpunktbereich „Familie, Soziales, Lebenslagen“, beschäftige ich mich mit den in Deutschland im Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) geregelten Sozialleistungen für bedürftige AsylbewerberInnen und kurz- oder langfristig geduldete Personen ohne sicheren Aufenthaltsstatus. Grundsätzlich stelle ich fest, dass sich die Leistungen nach dem AsylbLG für Lebensunterhalt, Unterkunft, Gesundheit, Körperpflege und Bildung von den wesentlich höheren Leistungen für deutsche Staatsangehörige, EU-BürgerInnen und Personen mit anderen Aufenthaltstiteln nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) unterscheiden. Dabei kritisiere ich insbesondere, dass die Sanktionen, also die im AsylbLG vorgesehenen Leistungskürzungen, dazu führen, dass das vom Bundesverfassungsgericht in einem Grundsatzurteil als menschenwürdiges Existenzminimum festgelegte Leistungsniveau, das dem des SGB II entspricht, unterschritten wird.
In der ohnehin geringen Forschung zum Exil in ehemaligen Ostblockstaaten wird selten auf individuelle Lebenserfahrungen eingegangen. Die DDR als Exilland für politisch Verfolgte Chilen*innen wurde bisher kaum untersucht. Durch die Regierung Salvador Allendes und die Ideologie des Sozialismus standen sich Chile und die DDR politisch nah. Nach dem Militärputsch durch Augusto Pinochet in Chile 1973 war die DDR eines der ersten Länder, welche jegliche diplomatischen Beziehungen zu Chile abbrach und damit die Diktatur in Chile aufs schärfste verurteilte. Die DDR gewährte daraufhin ca. 2000 (ausgewählten) Chilen*innen politisches Asyl.
Eine nachhaltige Entwicklung muss flächendeckend in gesellschaftliche Prozesse eingebunden werden. Hochschulen stehen in der Verantwortung als gesellschaftliche Akteure für Bildung und Forschung die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu lehren, die dazu befähigen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu handeln. Am Beispiel von drei Projekten, die im Studiengang Ökotrophologie der HAW Hamburg durchgeführt wurden, werden im Rahmen dieser Arbeit praktische Herangehensweisen an diese Projekte, sowie Handlungsempfehlungen für deren Umsetzung formuliert. Die Entstehung und Implementierung eines Food-Fair-Teilers, die Planung und Durchführung einer Nachhaltigkeitswoche, sowie die Entwicklung eines hochschuleigenen Gemüseackers werden erläutert und evaluiert.
„Sie war drauf und dran, der neue Star des Öko-Business zu werden. Doch jetzt ist Nora Grün, Geschäftsführerin des Start-ups Smart’n’Fair, wie es scheint, über Nacht verschwunden. Die 28-Jährige verfolgte seit Jahren zusammen mit ihrem Team und unzähligen UnterstützerInnen die Idee, ein möglichst fair hergestelltes Smartphone auf den Markt zu bringen“ … so beginnt die Einleitungsgeschichte der Lehrveranstaltung, die ich in meiner Masterarbeit im Studiengang eEducation – Bildung und Medien an der FernUniversität in Hagen konzipiert und implementiert habe.
In 2015 the United Nations agreed on seventeen goals (SDG) ensuring a sustainable development of all countries by the year 2030. In order to leave no one behind, economic, ecological and social factors are united in these goals and thus creating a sustainable future. To ensure the success of the agenda, developing countries, emerging economies and industrialized nations must all work together. Therefore, the Federal Ministry of Economic Cooperation and Development (BMZ) commissions the Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) to support selected partner countries in their implementation of the Agenda 2030.
The submitted thesis sheds light on the phenomenon of female labour migration from Ethiopia to the Middle East. Although migration has been a constant in Ethiopia’s contemporary history, the migration of female labourers to the Middle East for low-skill employment is a new observation. It started in the early 90ies, with the first migrants moving to Lebanon in order to work as domestic carers in local households. Various push and pull factors contribute since then to an ongoing flow of female labourers to Lebanon and other countries of the Middle East.
Unter Kindern und Jugendlichen lässt sich eine zunehmende Entfremdung gegenüber Nahrung und deren Ursprung beobachten. Veränderte Lebensverhältnisse tragen zu einem distanzierten Umweltverständnis bei und reduzieren das Interesse an natürlichen Zusammenhängen. Gleichzeitig nehmen globale Ungleichheitsbeziehungen und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen weiter zu. Auch gesundheitliche Folgen äußern sich bereits im Kindes- und Jugendalter in einer weltweiten, rapiden Zunahme von Übergewicht und Fettleibigkeit. Schulgärten als Lernorte nachhaltiger Ernährungsbildung besitzen das Potential, diesen Herausforderungen entgegenwirken, zumal sie auf praxisorientiertem Verstehen beruhen und die Möglichkeit bieten, in jungen Jahren Ernährungsvorlieben zu prägen.
Der Faire Handel ist in den letzten Jahrzehnten zu einer weit verbreiteten Thematik in der deutschen Gesellschaft geworden. Dazu beigetragen haben unter anderem Werbekampagnen, wie z. B. die Ernennung von Fairtrade-Universities zu offiziellen Botschaftern für den Fairen Handel, aber auch die zunehmenden Debatten über eine nachhaltigere Entwicklung der Gesellschaft. Das freiwillige Engagement der Hochschule für den Fairen Handel soll nicht nur die Idee und das Konzept der alternativen Wirtschaftsform bekannter machen, sondern auch den Konsum fair gehandelter Produkte fördern.
Die vorliegende Studie untersuchte die Auswirkungen einer vierstündigen Unterrichtseinheit zum Thema „Nachhaltigkeit und Entomophagie“ auf die Akzeptanz von insektenbasierten Nahrungsmitteln in Deutschland. Der Fokus lag dabei auf der Analyse der Änderungen in den Einstellungen und ausgewählten ernährungspsychologischen Faktoren von Schülerinnen und Schülern der 9. bis 12. Klasse.
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