Published Date: 
14.04.2021

(April 2021) Der 4. Weltbericht der UNESCO zur Erwachsenenbildung liegt nun in deutscher Sprache vor. Der Bericht untersucht anhand von Daten aus 159 Ländern, inwieweit die UNESCO-Mitgliedsstaaten ihre Verpflichtungen im Bereich der Erwachsenenbildung in die Praxis umsetzen. Der Bericht stellt fest, dass weltweit zu wenige Erwachsene Zugang zu Bildung haben. Die Möglichkeiten, an Bildungsprogrammen teilzunehmen, sind ungleich verteilt: Besonders für Frauen, Menschen mit Behinderung, Menschen aus ländlichen Gebieten und Geflüchtete sind die Hürden zu Bildungsangeboten hoch. Seit 2015 erreichten zwei Drittel der befragten Länder umfassende Fortschritte für Lernen und Bildung im Erwachsenenalter. Allerdings sind die Fortschritte unzureichend und uneinheitlich, sodass sie die Ungleichheit vergrößern. Um mehr Erwachsenen Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen und die Ziele der Agenda Bildung 2030 zu erreichen, fordert der UNESCO-Bericht Chancengleichheit und Inklusion beim Zugang zu hochwertiger Bildung für Erwachsene und formuliert hierfür Empfehlungen. Der Weltbericht zur Erwachsenenbildung (Global Report on Adult Learning and Education, kurz: GRALE) erscheint alle drei Jahre und dient dem Monitoring der globalen Entwicklungen im Bereich Erwachsenenbildung. Er wird vom UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen (UIL) in Hamburg erstellt. Der 4. Weltbericht zur Erwachsenenbildung ist erstmalig im Dezember 2019 in englischer Sprache erschienen. Auf der Grundlage von Daten aus 159 Ländern analysiert er Chancengerechtigkeit und Inklusion in der Erwachsenenbildung.

Info: Deutsche UNESCO-Kommission, Martin-Luther-Allee 42, 53175 Bonn, Ansprechpartnerin: Dr. Barbara Malina, Tel. 0228 60497-0, presse[at]unesco.de, www.unesco.de/bildung/bildungsbiografie/4-weltbericht-zur-erwachsenenbildung-veroeffentlicht