Published Date: 
11.02.2021

(Februar 2021) Im Interview mit dem Hilfsfond „Education Cannot Wait“ äußert sich der Generalsekretär der Vereinten Nationen (VN) António Guterres zu Bildung während der Covid-19-Pandemie. Die Pandemie löse, so Guterres, eine der größten Bildungskrisen aus, die mehr als 1.5 Milliarden Schüler*innen weltweit betrifft. Der Wegfall von Schulunterricht und den unterstützenden Strukturen verstärke soziale Ungleichheit und setze Kinder und Jugendliche weiteren Gefahren wie sexueller Gewalt oder Arbeitszwang aus. Nach Guterres ist davon auszugehen, dass es in vielen Fällen nicht zu einer Unterbrechung sondern zu einem Abbruch der Schullaufbahn der betroffenen Schüler*innen kommt. Guterres erklärt, dass großes politisches und finanzielles Engagement gefragt sei, um der Bildungskrise zu begegnen. Er erinnert daran, dass es dabei nicht nur um die unmittelbare Situation von Lernenden gehe, sondern dass Bildung die Grundlage für zukünftigen Frieden und Wohlergehen sei. Effektive Bildungsförderung nehme die ganze Situation von Schüler*innen in den Blick und verbinde humanitäre Hilfeleistungen in der Krise mit langfristiger entwicklungsbezogener Unterstützung. Es sei nötig, so Guterres, Bildung weiter zu denken. Dafür brauche es gut ausgebildete Lehrkräfte, Überlegungen dazu, die Digitalisierung der Bildung gerecht zu gestalten und eine Ausrichtung auf die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitrügen. Der Hilfsfond Education Cannot Wait vereint staatliche und nicht-staatliche Geldgeber und setzt sich für Bildung in Krisen ein. Die Geschäftsstelle ist beim Hilfswerk UNICEF angesiedelt. Der Steuerungsgruppe sitzt der Sondergesandte der VN für Bildung, Gordon Brown, vor.

Info: Education Cannot Wait, c/o UNICEF New York Head Quarters, 3 UN Plaza, New York NY, 10017, USA, info[at]educationcannotwait.org, www.educationcannotwait.org/anotonioguterres