Published Date: 
16.03.2021

(März 2021) Die Studie „Pandemic Privatisation in Higher Education: Edtech & University Reform“ von Ben Williamson und Anna Hogan untersucht die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Privatisierung im Hochschulbereich. Vorgestellt wurden die Ergebnisse, der im Februar 2021 erschienenen Studie, erstmals auf der Welthochschulkonferenz der Bildungsinternationale (BI), die auch Auftraggeberin der Studie war. Die Wissenschaftler*innen aus Edinburgh und Queensland gehen darin auf die vielfältigen Digitalisierungsprozesse im Hochschulbereich ein und beleuchten deren Folgen für Lehre, Wissenschaftsfreiheit und Studium. Durch die Pandemie sei die Kommerzialisierung und Privatisierung gestiegen. Die vermehrte Nutzung von „Education Technology“ biete für Universitäten und die private Konkurrenz zunehmend ein Geschäftsmodell, automatisierte Leistungsbewertungen und Überwachung nehmen zu. Ebenso sei die Lehrfreiheit der Dozierenden durch die digitalen Technologien gefährdet. Die Geschäftsbedingungen der privaten Technologieanbieter*innen würden zum Teil Lehre mit kritischen Perspektiven verhindern. Außerdem erleichtere die Aufzeichnung von Veranstaltungen die Kontrolle der Lehre und führe zu Selbstzensur. Die Autor*innen der Studie empfehlen, die weitere Auswirkung der Digitalisierung während der Covid-19-Pandemie weiterhin wissenschaftlich zu analysieren und Alternativen zur Privatisierung zu entwickeln. Die Studie steht auf dem Publikationsportal issuu frei zum Download zur Verfügung.

Info: Education International, Boulevard Bischoffsheim 15, 1000 Brüssel, Belgien, Tel. +32 2 2240611, headoffice[at]ei-ie.org, www.ei-ie.org