Published Date: 
05.02.2024

(c) WUS Germany

Wiesbaden, 05.02.2024 „Wir brauchen schon direkt beim Aufstehen unsere ganzen elektronischen Geräte, ohne die schaffen wir es ja gar nicht durch den Tag“, so ein Schüler der Max-Weber-Schule in Gießen nach der Grenzenlos-Lehrkooperation zum Thema „Elektromüll: Was hat mein Handy mit dem globalen Süden zu tun?“. Doch woher kommt dieser Gedanke des Schülers?

Durch den Einsatz von Diego Jarrin konnte die insgesamt fünfzehnte Lehrkooperation an der Max-Weber-Schule in Gießen stattfinden. Seit 2017 ist die Schule beim Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ aktiv und wurde durch ihr besonderes Engagement bereits 2018 als Grenzenlos-Schule zertifiziert.

Der ecuadorianische Grenzenlos-Aktive Diego Jarrin, der seinen Master in Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering (WASTE) an der Universität Stuttgart absolviert, fokussierte in seiner Online-Lehrkooperation an der Max-Weber-Schule in Gießen am 01. Februar 2024 das UN-Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal, SDG) des nachhaltigen Konsums und der nachhaltigen Produktion. Er behandelt in seiner hybriden Unterrichtsstunde mit den angehenden Kaufleuten des Büromanagements das Thema „Elektromüll: Was hat mein Handy mit dem globalen Süden zu tun?“. Hierbei erklärt er anschaulich die Entstehung von Elektromüll und welche Auswirkungen die Mengen an elektronischem Abfall für den Planeten haben. Insbesondere die ungleiche globale Verteilung des Elektromülls kann der Referent mit dem Blick auf sein Heimatland Ecuador verdeutlichen. Er zeigt in seiner Lehrkooperation aber nicht nur die Probleme von Elektromüll auf, sondern bietet den Schüler*innen vor Ort die Möglichkeit Ideen zu entwickeln, wie sie Elektroabfall reduzieren können. Mit kurzen Fragen und interaktiven Elementen schafft er es den Lernenden bewusst zu machen, wie sehr ihr Alltag von elektronischen Geräten geprägt ist, und welche Möglichkeiten es gibt nachhaltiger mit elektronischen Alltagsbegleitern umzugehen.

„Er hat alles sehr ausführlich erklärt und ich weiß jetzt, was alles in meinem Handy drin steckt“, so ein Schüler der Max-Weber-Schule in Gießen nach dem Einsatz. Auch die Lehrkraft Nadine Rasper bedankt sich für die spannende Zusammenarbeit mit dem Grenzenlos-Aktiven und zieht ein positives Fazit „Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war schön den Schülern etwas Abwechslung zu bieten“.

Das Projekt „Grenzenlos—Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ wird aus Mitteln des Landes Hessen und der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. In Hessen ist das Projekt Teil der Dachmarke „Nachhaltigkeit Lernen in Hessen" des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat.